Mitgliederversammlung: SPD Straelen nimmt Öffentlichen Nahverkehr in den Blick

Der Öffentliche Nahverkehr im ländlichen Raum bildete ein Schwerpunktthema in der Mitgliederversammlung der Straelener SPD. Unter dem Leitgedanken „Mobilitätswende auch auf dem Land!“ forderten die Sozialdemokraten, im Bereich der öffentlichen Mobilität die Spirale zu durchbrechen, dass kaum vorhandene Angebote den öffentlichen Nahverkehr unattraktiv machen und letztlich zu weiteren Einschränkungen wegen mangelnder Nachfrage und Finanzierbarkeit führen.

„Es darf nicht sein, dass ausgerechnet auf dem Land -also in der Fläche- ohne PKW kaum etwas geht. Das gilt sowohl aus ökologischer als auch aus sozialer Sicht“ stellte Straelens SPD-Vorsitzender Joachim Meyer fest. Fehlende öffentliche Verkehrsangebote träfen insbesondere die Gruppen, die aus verschiedenen Gründen keine PKW hätten, das seien überwiegend die vier „A“, nämlich Alte, Auszubildende, Arbeitslose und Ausländer. Es träfe aber auch Menschen mit Beeinträchtigungen in besonderer Weise.

Nach Ansicht der SPD muss man sich auf den Weg machen, die durch mangelnde Mobilität entstehende gesellschaftliche Ungleichheit zu beseitigen und eine auch ökologisch nach vorn gerichtete Mobilitätspolitik  zu verwirklichen. Dabei gehe es auch um Fragen des täglichen Lebens, wie die Erreichbarkeit öffentlicher Einrichtungen und von Arbeitsstellen,  Krankenhäusern oder Ärzten.

Die SPD Straelen will deshalb, quasi als „Selbstversuch“,  an einem Samstag mit öffentlichen Verkehrsmitteln die Kreisstadt Kleve zu besuchen. Schwanenburg, Museen, auch aus dem südlichen Kreisgebiet sollte das kein Ausland sein. Der Vorstand wurde beauftragt, eine solche Fahrt mit ihren Details wie Abfahrts- und Umsteigezeiten, Preise, Fahrkartenverkauf und allem Weiteren zu organisieren

Dabei sollen auch die Teilnehmer aus den Straelener Ortschaften und Bauernschaften von Herongen bis Kastanienburg eine Chance haben, das Auto in der Garage zu lassen. Ehrenvorsitzender Otto Weber fasst die Zielsetzung zusammen: „Wir wollen von der Planung einer solchen Fahrt bis zur Rückkehr an die Ausgangspunkte unsere Erfahrungen zusammenstellen. Und natürlich auch Gespräche mit Nutzern führen, die während der Woche auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind“. Und die SPD will insgesamt sehen, was an der Feststellung ist, dass der ÖPNV auf dem Land die Menschen praktisch ins Auto zwingt. Es sollen aber auch Themen gesammelt werden, die dem Kreis Kleve für Verbesserungen genannt werden können.