Der Betrieb ist spezialisiert auf Rosen im Premium-Segment, die zum weit überwiegenden Teil über die Niederlande vermarktet werden. Abnehmer sind hauptsächlich Event-Veranstalter, die größere Mengen benötigen, und das weltweit. Selbst eine Dior-Modenschau gehörte dazu.
Durch die gesetzlichen Vorgaben sind die Erzeuger schon seit Jahren gefordert, ihre Blumen energie- und abfallsparend zu produzieren. Christian Wans ist es gelungen, mit Bioenergie und Photovoltaik ein Großteil der Energie selbst zu erzeugen und so die Energiekosten einzugrenzen, Geothermie soll dazu kommen. Da die Produktion im Dezember und Januar ruht, befürchtet er auch keine größeren Probleme durch steigende Energiepreise.
Anders sieht er die Zukunft für Gartenbaubetriebe, die nicht mit regenerativer Energie heizen. Auch diese Betriebe hätten oft viel investiert und müssten bei steigenden Beschaffungskosten nun fürchten, dass sich die Investitionen nicht mehr amortisieren. Hier fehle es an Sicherheiten durch notwendige gesetzliche Regelungen.

Bei der Familie Ingrid und Gerd Berghs-Trienekens wurde die SPD-Gruppe von den Inhabern und den Söhnen Andreas und Christian empfangen. Der Betrieb ist im letzten Jahrzehnt stark expandiert und spezialisiert auf Milchviehhaltung mit 450 Tieren und Gemüsebau. Eine hochmoderne Melkanlage gehört zur Ausstattung. Für die SPD-Besucher war es besonders spannend, den Milchroboter im praktischen Alltag zu sehen.
Auch beim Gemüseanbau werden moderne Wege gegangen: Das Angebot ist um das chinesische Gemüse Pak Choi erweitert worden. Zur Gemüse-Vermarktungsstrategie gehört die Zusammenarbeit mit Supermarktketten, die regional erzeugte Produkte anbieten.
Außerdem präsentierte die Familie Berghs-Trienekens einen weiteren Zweig der Wertschöpfungskette in der Landwirtschaft: Acker- und Gemüsebau sind kombiniert mit einem hochtechnisierten Verpackungsbereich, der auch von anderen Straelener Betrieben genutzt wird.
Bei der weiteren Tour durch Vossum und Auwel-Holt beeindruckte die leidenschaftliche Stadtführerin Margret Linßen mit hochkundigen Erläuterungen zum größten zusammenhängenden Gartenbaugebiet Deutschlands. „Wertvolle Einblicke hinter die Kulissen von Landwirtschaft und Gartenbau“ nannte SPD-Vorsitzender Joachim Meyer abschließend die gemachten Erfahrungen.